Übergang von der Grundschule

Der Wechsel von der Grundschule in die weiterführende Schule ist für viele Kinder ein großer Schritt, der einerseits mit Vorfreude auf das Neue und andererseits mit Unsicherheiten und Sorgen verbunden ist.

Daher ist es uns wichtig, den Übergang in die weiterführende Schule durch die Schaffung einer vertrauensvollen und kindgerechten Lernumgebung zu erleichtern. Insbesondere die ersten beiden Jahre an unserer Schule, die ERPROBUNGSSTUFE, sind prägend für die Schülerinnen und Schüler und deshalb ein besonderer pädagogischer Schwerpunkt für unsere Arbeit als Lehrer/innen. Dabei ist auch der Austausch mit den Grundschullehrern und -lehrerinnen von zentraler Bedeutung. Auf dem Lehrer/innensprechtag, der vom Regionalen Bildungsbüro organisiert wird, treffen sich im November eines jeden Jahres die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern der weiterführenden Schulen an einem zentralen Ort mit den „ehemaligen“ Grundschullehrkräften unserer Schülerinnen, um sich in intensiven Zweiergesprächen über die Entwicklung der Kinder auszutauschen.

Mit zahlreichen Angeboten versuchen wir Ihre Kinder beim Übergang von der Grundschule in das Gymnasium zu unterstützen:

Wir möchten Ihren Kindern und auch Ihnen als Eltern schon vor der Entscheidung für eine weiterführende Schule die Gelegenheit geben, unsere Schule kennenzulernen. Daher bieten wir den Viertklässlern im September einen ENTDECKERTAG an, bei dem alle Schülerinnen und Schüler herzlich eingeladen sind, an einem Samstagmorgen in interessanten Projekten, die über die alten Römer bis hin zu den Bienen und den Geheimnissen der Chemie reichen, die weiterführende Schule zu erkunden. Wir bemühen uns auf dem Weg in die „neue Schule“ um eine intensive und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern. Daher veranstalten wir im November einen Informationsabend für die Eltern der Viertklässler, an dem wir Ihnen pädagogische Besonderheiten unserer Schule vorstellen und Sie anschließend die Gelegenheit haben, mit Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen. Zudem gibt es für Ihre Kinder an einem Samstag im November einen Info-Tag, an dem sie in kleinen Gruppen, begleitet von Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern durch die Schule geführt werden und in unterschiedlichen Projekten die neue Schule erkunden können. Parallel dazu können Sie sich als Eltern in unterschiedlichen Themenräumen informieren und sich im Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen über pädagogische Konzepte und auch Ihre persönlichen Fragen und Anliegen austauschen.

Im Anschluss an die Ausgabe der Halbjahreszeugnisse finden die Anmeldungen an unserer Schule statt. Weil wir zwei Schulformen, das Gymnasium und die Realschule, unter einem Dach anbieten, haben Sie auch bei der Anmeldung noch die Gelegenheit einer persönlichen Beratung, falls der Wunsch danach besteht.

Mithilfe dieser unterschiedlichen Möglichkeiten, unsere Schule kennenzulernen, möchten wir Ihrem Kind den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule erleichtern. Deshalb begegnen die neuen Fünftklässler ihren Mitschülerinnen und Mitschülern sowie auch der Klassenleitung bereits vor den Sommerferien bei einem Spielenachmittag. Gemeinsam mit den Eltern dürfen die Kinder die neue Schule besuchen und in spielerischer Form Neues entdecken. Überdies erhält jede Schülerin und jeder Schüler die Mappe “Meine neue Schule“, in der wichtige Informationen in kindgerechter Form enthalten sind. Schülerinnen und Schüler aus den höheren Klassen begleiten Ihre Kinder als Paten und helfen ihnen beim Kennenlernen der Bischöflichen St. Angela-Schule, nicht nur am Spielenachmittag, sondern auch in den ersten Schulwochen.

In den Grundschulen spielt die Klassenleitung eine sehr große Rolle und erteilt auch den Großteil der Unterrichtsstunden. Daher ist es uns wichtig, dass die Klassenleitung einer Fünften Klasse ebenfalls möglichst viele Stunden in der eigenen Klasse unterrichtet. Durch diese Konstante fällt es den Kindern leichter, sich auch an andere Fächer und die Lehrer zu gewöhnen.

In den ersten Schulwochen ist es für Ihre Kinder wichtig, sich in der neuen Schule zurecht zu finden. Sie knüpfen neue Freundschaften und freuen sich auf die neuen Schulfächer. Daneben ist es unser Anliegen, von Anfang an eine intakte und für alle Schülerinnen und Schüler schöne Klassengemeinschaft aufzubauen. Gemeinsam werden Regeln des fairen Miteinanders erarbeitet. Viele Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule sind fortgebildet nach dem Konzept „Lions Quest“, das der Lions Club Deutschland seit vielen Jahren erfolgreich zum Thema „Erwachsen werden“ anbietet. Spielerische Übungen und Gespräche, etwa zum fairen Umgang miteinander oder der Entwicklung eines gesunden Selbstwertgefühls, sind Bestandteile dieses Konzepts. Der Klassenraum wird kindgerecht und freundlich gestaltet und die Kinder lernen, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Einige Wochen nach Schulbeginn fahren die Klassenlehrer/innen und einer Begleitung mit der neuen Klasse auf eine Kennenlernfahrt mit zwei Übernachtungen in eine Jugendherberge. Durch gruppendynamische Aktivitäten und Spiele sollen der Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden.

Die Klassenlehrer/innen und ihre Stellvertreter sind jederzeit für die Kinder wichtigster Ansprechpartner. Insbesondere, aber nicht nur, in den Klassenleiterstunden im ersten Halbjahr der Klasse 5 können Ihre Kinder ihre Anliegen und Sorgen vortragen, damit gemeinsam nach einer Lösung gesucht werden kann. Besonders wichtig ist uns dabei der wertschätzende Umgang miteinander.

Zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen der Klasse, dem Klassenteam, stimmen die Klassenlehrer/innen am Schuljahresbeginn und in regelmäßigen Abständen ihre Arbeit aufeinander ab. Darüber hinaus werden neue Klassenlehrer/innen einer Fünften Klasse umfangreich durch die Erprobungsstufenleitung in dieses Amt eingeführt und mit zentralen pädagogischen Ansätzen unserer Erprobungsstufe vertraut gemacht, sodass sie ihr neues Amt gehaltvoll erfüllen können.

Auch das Lernen will gelernt sein. Dies findet in der Hauptsache in den einzelnen Fächern statt, aber viele methodische Aspekte sind übergeordneter Natur und nicht fachgebunden. Deshalb haben wir vor einigen Jahren für die Erprobungsstufe ein Methodenkonzept entwickelt. Im ersten Halbjahr der Klasse 5 werden dazu die Grundlagen gelegt. Ziel ist zunächst, dass den Kindern die Wichtigkeit einer guten Lernorganisation bewusst gemacht wird. Hier werden Themen wie „Der richtige Arbeitsplatz“, „Schultasche packen“, „Vor der Klassenarbeit“, „Hausaufgaben“ und vieles mehr an- und durchgesprochen.  Im zweiten Halbjahr der Klasse 5 führen wir einen Methodentag durch, an dem die Kinder durch die Arbeit mit motivierenden Materialien das Methodenlernen vertiefen. Dieser wird von den Pädagogikkursen der Einführungsphase und ihren Lehrerinnen durchgeführt. Vorbereitet wurden dazu insbesondere selbsterklärende Materialien, die auf spielerische Weise unterschiedliche Themenbereiche der Methodenschulung vermitteln. Am Methodentag arbeitet jeweils ein Pädagogikkurs mit einer fünften Klasse einen Schulvormittag zusammen. Es werden Stationen zu den Bereichen Textverständnis, Mathematische Textaufgaben, Mind-Mapping, Lesekompetenz und Vokabellernen aufgebaut.

Im zweiten Halbjahr des 5. Schuljahres haben alle Kinder das Fach Informatik. Dabei erlernen sie den Umgang mit gängigen Textverarbeitungs- und Präsentationsprogrammen.

In Klasse 6 stehen Formen des selbstständigen Arbeitens im Mittelpunkt. Nach einer Vorbereitungsphase durch die Klassenleitung planen die Schülerinnen selbst, in welchem Fach sie im Laufe des Schuljahres eine besondere Leistung, wie z.B. ein Referat, erbringen. Neben dem selbständigen Arbeiten wollen wir damit die Fähigkeit der Schülerinnen zu eigenständiger Arbeitsplanung fördern. Testiert wird die Leistung auf einer entsprechenden Urkunde.

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