Forum im Park eingeweiht

In nur drei Monaten ist das „Leuchtturmprojekt“ unserer Stiftung, der Elternspende, des Fördervereins und vor allem des Mitträgervereins (fast) fertig geworden und wurde am 19. Juni in einer kleinen Feierstunde seiner Bestimmung übergeben. Herr Habrich bedankte sich vor allem bei unserer ehemaligen Schülerin Vivien Veith, die als Landschaftsarchitektin den Grundplan entwarf, und Herrn Frank Weindorf für die liebevolle Weiterentwicklung und Umsetzung der Pläne. Herr Weindorf erklärte die Besonderheiten der hochwertig in Backstein ausgeführten Anlage und dankte für die herzliche und offene Kooperation während der Bauphase.

Die über 100 Premierengäste freuten sich über die gute Akustik und die Beispiele zukünftiger Nutzung des Forums durch Musikensembles, Tanz- oder Theatergruppen.

Herr Habrich führte in der folgenden Ansprache seine Gedanken zu Anlass und Errichtung des Forums aus:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Eltern und Schülerinnen, liebe Frau Veith, lieber Herr Weindorf!

Was machen wir mit dem Geld? Schön, wenn man so fragen kann. Eigentlich hätte die Frage lauten müssen: Was machen wir mit dem Geld, wenn wir es haben? Also: Worauf sollen wir sparen? Welches „Leuchtturmprojekt“ nehmen wir uns vor für die gesammelten Gelder der Elternspende – nach der Renovierung und Neueinrichtung der naturwissenschaftlichen Fachräume 2014 und der Umgestaltung des Foyers 2012? Nachdem zuvor ein Ausschuss, bestehend aus den Vorsitzenden der Schulpflegschaft, der Vorsitzenden des Fördervereins, der Schülerinnensprecherinnen und der Schulleitungen, zuständig war für die Auswahl der Projekte und die Vergabe der Spendengelder, haben wir nun seit 2015 die Gemeinschaftsstiftung St. Angela-Schule Düren, eingesetzt vom emeritierten Bischof von Aachen, Heinrich Mussinghoff, kurz vor seiner Verabschiedung. Der Konvent der Ursulinen, der Verein zur Mitträgerschaft, der Förderverein gehören zur Gemeinschaftsstiftung, die nun auch die Gelder der Elternspende verwaltet. Diese Stiftung existiert unter dem Dach der Bischof-Johannes-Pohlschneider-Schulstiftung im Bistum Aachen. Es ist schön, dass der Leiter des Stiftungsforums Kirche im Bistum Aachen, Herr Hans-Josef Siebertz, heute wenige Wochen vor seiner Pensionierung hier ist und begutachten kann, was mit den Geldern in der Stiftung hier im Park geschaffen wurde.

In einer gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Kuratorium unserer Stiftung am 23. November 2016 wurde festgelegt, dass als „Leuchtturmprojekt“ diesmal etwas ganz anderes in den Blick genommen werden sollte – die Gestaltung unseres schönen Parks mit einer Art Atrium als Ersatz für das marode Bassin. Es sollte in 2 – 3 Jahren abgewickelt sein … Wie bei uns üblich, ging es etwas schneller!

Dafür aber waren sehr günstige Umstände und Entwicklungen maßgeblich. Nach einem Vorgespräch mit dem für uns zuständigen Architekten des Bistums, Herrn Peter Schumacher, haben wir mit einer ehemaligen Schülerin, von der wir wussten, dass sie nach erfolgreichem Studium der Landschaftsarchitektur bei der Stadt Düren tätig war, Frau Vivien Veith, vorsichtig Kontakt aufgenommen. Herzlich willkommen heute Abend hier, Frau Veith! Es ist wundervoll, dass eine Ehemalige den Plan, die Idee für die Umgestaltung unseres Parks entwickelt hat, es macht ihn noch wertvoller für uns! Ganz herzlichen Dank noch einmal!

Im Juni lagen Plan und Kostenschätzung vor. Der Plan wurde von allen sehr begrüßt Er wurde in den Grundzügen umgesetzt – nur dass aus dem geplanten Beton ein Backsteinwerk wurde. Dazu später mehr.

Kuratorium und Vorstand planten weiter, die Schülerinnen erwanderten weit über 10 000 € für unser Projekt (die andere Hälfte ging nach Tansania an unsere Partnerschule). An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Mitglieder der Stiftungsgremien, die mit Verantwortung und Freude bei der Sache waren, für Mitdenken, Ideen und finanzielle Beiträge!

Im September lagen die Genehmigungen für die Fällarbeiten vor – 16 Bäume und weitere große Sträucher, Ausfräsen der Wurzeln – von der Firma Bernd Nießen in den Herbstferien erledigt. Doch ein großer, aber nötiger Kahlschlag.

Im Herbst war entschieden, dass die Schule zum 1.8.2018 in die Trägerschaft des Bistums übergehen würde. Schon bei der ersten Planung hoffte ich auf diese Entscheidung, die aber nicht kommuniziert werden durfte. So hatte ich die Hoffnung, bei der dann anstehenden Auflösung des Mitträgervereins auf eine entscheidende Summe zugreifen zu dürfen, die erst die rasche Umsetzung der Pläne ermöglichen konnte. Und es war uns klar, dass nur die eigene Regie Gewähr böte, mit dem Vorhaben fertig zu werden – vor der Übergabe. Ganz lieben Dank an Dr. Peter Maas, den Vorsitzenden des MTV, und an den Geschäftsführer, Herrn Franz Josef Emme.

Mittlerweile war ein weiterer Glücksgriff für die Arbeit im Park gelungen. Herr Frank Weindorf übernahm die weitere Planung, die Bauaufsicht und die Ausschreibung der nötigen Arbeiten. Es ist eine Wohltat, mit jemandem zusammenzuarbeiten, der mit Freude, Leidenschaft und Einsatz – also mit ganzem Herzen bei der Sache ist. Und dann auch noch verlässlich in jeder Hinsicht. Ganz herzlichen Dank, Herr Weindorf. Mein letztes Projekt hier in der Schule wird mir in allen einzelnen Phasen in bester Erinnerung bleiben.

Durch ihn kam nun ein entscheidendes Gestaltungsmerkmal ins Spiel – die Ausführung in Backsteinen. Nähere Erläuterungen lieber gleich vom Fachmann. Ich will nur kurz anfügen, dass die Gespräche mit dem Maurermeister Ralf zwischendurch wundervoll waren – wie er mitdachte, rechnete und mit größter Freude seine Arbeit verrichtete, in der er ganz aufging. Die Firma Carl Ley übernahm die ausgeschriebenen Arbeiten – und noch vor Ostern rollten die Bagger an. Leben auf der Baustelle – ein schönes Bild für Schule! Die Arbeiter bestätigten, dass solch ein Bauvorhaben an einer Mädchenschule erheblich einfacher sei als an anderen Schulen!! Es wurde mit Hochdruck, bei Wind und Wetter, also vor allem auch in großer Hitze gearbeitet. Absprachen über Baumaschinenlärm bei Klausuren und im Abitur waren unproblematisch. Das Ziel, am 19. Juni einzuweihen, stand allen vor Augen. Wir können heute gut sehen, wie es ist und wie es dann endgültig sein wird. Die Holzsitze müssen speziell angefertigt und eingepasst werden, das folgt noch. Aber es wäre zu schade gewesen, dieses wundervolle Projekt nicht eigenständig und ausgiebig würdigen zu können – im Trubel diverser Verabschiedungsfeiern und Schuljahresendterminen.

Ich freue mich, dass Sie heute hier sind, um mitzuschauen, zu bewundern, danke zu sagen und sich zu freuen.

Ein Ort zum Ruhen, für Musik und Kunst, für Gespräche und Chillen. Eine Aufwertung des herrlichen Parks, den uns die Ursulinen geschenkt haben. Behütet und geschützt von diesem altehrwürdigen Mammutbaum, mit Raum für neue Anpflanzungen, die noch Generationen wachsen sehen können – unter dem freien Himmel Gottes, der seinen Segen auf diesen Ort, auf diese Schule, auf uns alle legen möge. Das Forum möge ein Ort der Kommunikation, der Inspiration, der Ruhe sein und ein „Marktplatz“ für Darbietungen aus dem Schulleben, zu dem er nun selbst gehört!